3.1 Bedingungsfelder [WER] [WO; WANN] [WAS]

3.1.1 Adressaten [WER]

Jede Klasse setzt sich aus Individuen mit unterschiedlichen Voraussetzungen – spezifischen Leistungsvermögen, persönlichen Dispositionen und Charakteren – zusammen. Ein/e Durchschnittsschüler:in existiert nicht. Die Adressatenanalyse ist daher eine wichtige Planungsbasis für Lernsequenz. Sie ist maßgeblich für Umfang und Niveau der Lehrziele und -inhalte und Entscheidungsgrundlage für die Wahl der Methode und Medien.

Bei sehr heterogenen Gruppen ist bei der Lehrsequenzgestaltung eine innere Differenzierung (Binnendifferenzierung) vorzusehen. Wenn man nur von einem Durchschnittsschüler ausgeht, erreicht man i. d. R. keinen Adressaten. Für eine Binnendifferenzierung ist ein clustern entsprechend der Leistungsniveaus und -bereitschaft oder didaktischen Überlegungen (z. B. Tandem von Leistungsverschiedenen Partnern) sowie gruppendynamische Prozesse notwendig. Dies sollte zu einem differenzierten Abstimmen der vier Elemente der Didaktik führen, so dass jede(r) Schüler:in eine Chance hat ihren/seinen Weg zu finden.

Grundvoraussetzung
  • Ausbildungsstufe
  • Berufszusammensetzung der Klasse
  • Anzahl, Geschlechterverteilung, Alter
  • Schulische Vorbildung
  • Art der Ausbildungsbetriebe (Handwerk, Industrie, Betreuungspersonal)
  • Leistungsstand (Fähigkeit und Bereitschaft)
  • Interessen
  • Anteil der Personen mit Migrationshintergrund
  • Homogenität der Klasse
  • Allgemeines zur Klasse:          
    Rückschlüsse über Einstellungen, Verhalten, Leistungsbereitschaft, Vorkenntnisse, gruppendynamische Prozesse und Rollenverständnis der Lernenden
Anthropologische/Anthropogene – psychologische Merkmale und soziokulturelle Voraussetzungen und Faktoren
Bedingungsanalyse
Quelle: Eigene Darstellung

3.1.2 Rahmenbedingungen [WO; WANN; WOMIT]

Rahmenbedingungen/Gegebenheiten/Infrastruktur

  • Unterrichtsform (Teilzeit, Block)
  • Unterrichtszeit (Wochentag, Uhrzeit (Biorhythmus), …)
  • Klassenzimmer (Lage, Einrichtung, Ausstattung, Sitzordnung, Medien, …)

Schulorganisatorische Einflüsse (Schulordnung, Teamarbeit unter Lehrern,

Querverweis
Stichpunkte
Bedürfnishierarchie nach Maslow
Lehr- und Führungstile
Lerntypen
Gruppen / gruppenynamische Prozesse
Links
http://www.philognosie.net
http://lexikon.stangl.eu/4369/gruppe
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/
http://psychologie-news.stangl.eu/111/was-ist-eine-gruppe
http://www.super-sozi.de
Literatur
Ott, Bernd (2007): Grundlagen des beruflichen Lernens und Lehrens. Ganzheitliches Lernen in der beruflichen Bildung. 3.Auflage. Berlin: Cornelsen Verlag Scriptor GmbH & Co. KG.

3.1.3 Curriculum [WAS; WOZU; WARUM]

Die Rahmenlehrpläne sind ein bildungsspezifisches offizielles Instrument des Staates zur Ordnung der Bildung. Die Lehrpläne der verschiedenen Schularten des Berufskollegs unterscheiden sich in Art und Aufbau geringfügig. Den folgenden Ausführungen liegt der Rahmenlehrplan für den Ausbildungsberuf Industriemechaniker/Industriemechanikerin zugrunde. Die Rahmenlehrpläne für die Ausbildungsberufe sind bis auf die Inhalte der Lernfelder identisch.

Die Rahmenlehrpläne sind in drei Hauptteile gegliedert.

  • Übergreifende bildungsspezifische Anforderungen
    • Vorbemerkungen
    • Bildungsauftrag
    • Didaktische Grundsätze
    • Berufsbezogene Vorbemerkungen
  • Lernfelderübersicht
  • Lernfelder

3.1.3.1 Übergreifende bildungsspezifische Anforderungen

3.1.3.2 Lernfelder – Kompetenzbeschreibung und Lehrinhalte