Unter dem Begriff Unterrichtsmethoden werden alle Methoden zusammengefasst, die zur Erreichung bestimmter Lehrziele bzw. Entwicklung von Kompetenzen von der Lehrkraft im Unterricht eingesetzt werden. Dazu gehören z. B. Rollenspiele, Gruppenpuzzle, Kugellager, Blitzlicht, Methoden zu Teamentwicklung oder Informationsbeschaffung etc. (siehe Anhang Unterrichtsmethoden Übersicht)

Durch die Anwendung der Unterrichtsmethode Gruppenpuzzle werden die Gruppenarbeit und das autonome Lernen miteinander vereint. Diese Methode besteht aus drei Phasen. Der Ablauf dieser Unterrichtsmethode ist im Folgenden beschrieben und in Abbildung 52 grafisch dargestellt (vgl. Stangl 96; LFB-BW [1]).

1. Phase:
   Das zu erarbeitete Thema wird in einzelne, voneinander unabhängige Unterthemen aufgeteilt. Die Lernenden bilden ebenfalls Gruppen, sogenannte Stammgruppen. Jede Stammgruppe erhält die gleichen Aufgaben/Fragestellungen. Innerhalb der einzelnen Stammgruppen erhält jedes Mitglied einen speziellen Arbeitsauftrag.
2. Phase:
   Die Bearbeitung der Arbeitsaufträge findet nicht in den Stammgruppen, sondern in den sogenannten Expertengruppen statt. Diese werden aus den Lernenden der einzelnen Stammgruppen, denen der gleiche Arbeitsauftrag erteilt wurde, gebildet. Die Lernenden unterstützen sich gegenseitig und erarbeiten in diesen Expertengruppen gemeinsam die Aufgaben bzw. Fragestellungen.
3. Phase:
   Die Lernenden kehren aus den Expertengruppen in ihre Stammgruppen zurück und präsentieren den anderen Gruppenmitgliedern die erarbeiteten Ergebnisse.

Durch die Anwendung der Unterrichtsmethode Gruppenpuzzle können folgende Fähigkeiten gefördert werden.

• Teamfähigkeit
• Fähigkeit des teamorganisierten Wissenserwerbs
• Integration von Außenseitern
• Selbstständiges Erarbeiten von Inhalten
• Erbringung von Transferleistungen

Das Mind-Mapping ist eine Methode zur grafischen Darstellung von Strukturen. Sie ermöglicht die Gliederung komplexer Themen und Inhalte und die Erfassung von Zusammenhängen. Außerdem kann Sie, ähnlich dem Brainstorming, zur Ideensammlung genutzt oder zur Planung und Organisation verwendet werden.

Es wird zwischen dem freien und systematischen Mind-Mapping unterschieden.

Beim systematischen Mind-Mapping wird das Thema in verschiedene Schwerpunkte gegliedert. Hingegen werden beim freien Mind-Mapping alle Einfälle und Gedanken frei und ungeordnet um das Hauptthema angeordnet (vgl. Ott 2011, S. 21 f; Stangl 97).

Die folgenden Regeln helfen bei der Anwendung der Mind-Mapping Methode im Unterricht (Stangl 97):

• Verwendung des Querformats
• Verwendung von Schüsselbegriffen
• Positionierung des zentralen Begriffs/Themas in der Mitte
• Darstellung von Hauptthemen mittels Hauptästen
• Darstellung von Unterthemen mittels (Zweigen)
• Verwendung von Blockbuchstaben

Die dargestellte Mind-Map beinhaltet verschiedenste Aspekte zum Thema Mind-Mapping Regeln und stellt den generellen Aufbau dar. Um den Begriff MIND-MAPPING REGELN sind verschiedene Hauptthemen, wie z. B. STRUKTUR; VISUELLE ARBEITEN oder WÖRTER, angeordnet. Diese Themen sind wiederum in Unterthemen gegliedert.

Die Erarbeitung des Themas Instandhaltung ist mittels der Mind-Mapping-Methode in obiger Abbildung dargestellt. Ausgehend von Begriff INSTANDHALTUNG sind verschiedene Hauptthemen, wie z. B. INSTANDSETZUNG, VERBESSERUNG oder WARTUNG, dargestellt. Diese Hauptthemen sind wiederum unterteilt. Mit dieser Unterrichtsmethode kann zum einen der Wissenstand der Lernenden erfasst werden oder aber ein Unterrichtsthema anschaulich gegliedert werden.